Der Aufsichtsrat der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) hat jüngst beschlossen, 70 Millionen Euro für den Bau eines Wildwasserparks in Dormagen, den Sportpark in der Aachener Soers sowie ein nationales Trainingszentrum für Hockeysport in Mönchengladbach zur Verfügung zu stellen. Diese Entscheidung stößt bei unserer Vorsitzenden Anja Weber auf deutliche Kritik:
„Die Strukturmittel sind für die Schaffung von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen erstritten worden, um den Ausstieg aus der Kohle für die Region abzufedern. Wenn nun reguläre kommunale, landes- und bundespolitische Aufgaben aus diesem Topf bezahlt werden, dann sind wir damit nicht einverstanden. Unsere grundsätzliche Kritik an der Entscheidung ist aber, dass sie keine Strukturwirksamkeit für das Revier entfalten wird. Die Arbeitsplätze, die im Rahmen der Sportprojekte entstehen werden, dürfte sich im zweistelligen Bereich bewegen. Das steht in keinem Verhältnis zu den 7.500 Kohlearbeitsplätzen, die hier in naher Zukunft verloren gehen werden.“ Statt leichtfertig Prestigeprojekte zu genehmigen, brauche es eine stärkere Fokussierung auf die Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen im Revier.