Der Klimawandel hat enorme Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Worauf es jetzt ankommt, damit die Beschäftigten am Ende nicht die Zeche zahlen, damit beschäftigt sich die NRZ in der heutigen Ausgabe und zitiert auch unsere Vorsitzende Anja Weber:
„Erstens müssen neu geschaffene Arbeitsplätze passend für die Beschäftigten sein. Dem Baggerfahrer im Braunkohletagebau nützt es nichts, wenn im Rheinischen Revier künftig allein auf Wissenschaft und Forschung gesetzt wird. Aus Baggerfahrern werden selten Hochschuldozenten“, so Weber. Zudem müssten neue Arbeitsplätze tarifgebunden und mitbestimmt sein. „Gerade in der Industrie gibt es viele gute Arbeitsplätze, bei denen gute Gehälter gezahlt werden und die damit die Kaufkraft in die Städte und Gemeinden tragen“. Zweitens müsste wesentlich stärker auf Weiterbildung und Qualifizierung gesetzt werden. „In vielen Betrieben wird das Thema Weiterbildung noch stiefmütterlich behandelt, hier muss es ein Umdenken geben“, fordert die Gewerkschafterin. Mit der von der Bundesregierung angekündigten Bildungsteilzeit könnten Beschäftigte ihre Arbeitszeit zum Beispiel sozial abgesichert reduzieren, um sich neben dem Beruf weiterzubilden, sieht sie einige positive Signale aus der Bundespolitik. Ein ganzes Bündel an Hausaufgaben gibt Anja Weber der schwarz-grünen Landesregierung mit auf dem Weg: „Für die verschiedenen Regionen in NRW müssen Zielbilder und Kompetenzprofile entwickelt werden. Unternehmen müssen bei der Transformation unterstützt werden. Der DGB fordert daher, einen Transformationsfonds und eine Transformationsagentur ins Leben zu rufen. Damit könnten Investitionen in die Dekarbonisierung der Wirtschaft getätigt werden und Maßnahmen zur Erschließung neuer Beschäftigungsperspektiven konzipiert und finanziert werden.“