Deutscher Gewerkschaftsbund

27.08.2018
Anja Weber zu Kohlekommission:

"Ein überhasteter Ausstieg kann drastische sozialpolitische Folgen haben"

Die DGB NRW-Vorsitzende Anja Weber und der Präsident von unternehmer nrw Arndt G. Kirchhoff sprechen im Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger über den Ausstieg aus der Braunkohle. Beide machen klar, dass es unstrittig ist, dass es ein Ende der Kohle kommen wird. Doch der Weg dorthin müsse genau geplant werden.

Arndt G. Kirchhoff (l.) und Anja Weber im Interview mit Gerhard Voogt vom Kölner Stadt-Anzeiger

Arndt G. Kirchhoff (l.) und Anja Weber im Interview mit Gerhard Voogt vom Kölner Stadt-Anzeiger Foto: unternehmer nrw

Überhasteter Braunkohleausstieg würde 250 000 Arbeitsplätze in NRW gefährden

Weber warnt: "An der Braunkohle hängen im Revier direkt 30 000 Jobs und zusätzlich 250 000 Industriearbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen, die ohne gesicherte Energieversorgung wegfallen würden. Ein überhasteter Ausstieg kann drastische sozialpolitische Folgen haben, die gerne außer Acht gelassen werden" (Studie lesen). Deshalb müsse zuerst ein nachhaltiges Konzept für einen Strukturwandel erarbeitet werden, der auch zukunftsfähige, gute Industriearbeitsplätze schaffe.

Landesregierung muss Strukturwandel aktiv mitgestalten

Von der nordrhein-westfälischen Landesregierung wünscht sich die DGB NRW-Chefin eine mutiger Industriepolitik. NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart dürfe sich nicht mit dem "Entfesseln" zufrieden geben, sondern müsse "den Anspruch haben, den Strukturwandel im Revier aktiv mitzugestalten".

Das ganze Interview lesen

Mehr zum Thema:

Download zum Thema:


Nach oben

Themenverwandte Beiträge

Datei
Stellungnahme des DGB Bezirk NRW Änderung des Landesentwicklungsplans NRW zum Ausbau der Erneuerbaren Energien
Die Änderung des Landesentwicklungsplans Nordrhein-Westfalen im Sinne des beschleunigten Ausbaus der Erneuerbaren Energien wird nicht zuletzt angesichts der Folgen der Energie(preis)krise grundsätzlich begrüßt. Um die gesteckten und erforderlichen Ausbauziele zu erreichen, gehen die vorgeschlagenen Eckpunkte der Landesregierung grundsätzlich in die richtige Richtung. weiterlesen …
Pressemeldung
DGB NRW zum vorgezogenen Braunkohleausstieg: Wandel jetzt gestalten, um Brüche zu vermeiden!
Politik und Öffentlichkeit beschäftigen sich seit Wochen intensiv mit dem Thema Braunkohletagebau. Bei den Diskussionen rund um Lützerath ist die wichtigste Frage allerdings in den Hintergrund geraten: Wie können der vorgezogene Ausstieg aus der Braunkohle bis 2030 und die Energiewende überhaupt gelingen? Zur Pressemeldung

Top-Links

Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter halten Fahnen hoch: Grafik
DGB