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Die schwarz-gelbe Landesregierung plant die Einführung von Studiengebühren für Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger. Für den 21. November ist dazu eine Anhörung im Wissenschaftsausschuss des NRW-Landtages geplant. Aus diesem Anlass rufen das Aktionsbündnis gegen Bildungs- und Studiengebühren (ABS) gemeinsam mit der Gewerkschaftsjugend in Nordrhein-Westfalen zu einer Demonstration gegen Studiengebühren auf.
Die Demonstration startet am 21. November um 11 Uhr vor dem DGB-Haus, Friedrich-Ebert-Straße 34-38, in Düsseldorf. Die Studierenden werden dann gemeinsam zum NRW-Landtag ziehen.
"Gerade in einer sich wandelnden Arbeitswelt ist Bildung der Schlüssel für die Zukunft", erklärt Andreas Meyer-Lauber, Vorsitzender des DGB NRW. "Wir können es uns nicht erlauben, Talente zu verlieren, weil sie sich ein Studium in NRW nicht leisten können." In Baden-Württemberg habe die Einführung von Studiengebühren für Nicht-EU-Bürgern zu einem Rückgang internationaler Studierenden um 26 Prozent geführt. "Diesen Fehler darf Nordrhein-Westfalen nicht wiederholen. Um den internationalen und interkulturellen Austausch in Lehre und Forschung voranzutreiben, sind wir auf Studierende aus aller Welt dringend angewiesen."
Zudem förderten internationale Studierende, die nach einem Studium in Deutschland nach Hause zurückkehrten, häufig die demokratische und ökonomische Entwicklung in ihrem Heimatland. "In diesem Sinne leistet ein Studium bei uns auch einen Beitrag zur Entwicklungszusammenarbeit", so Meyer-Lauber.
Die aktuell diskutierten Langzeitstudiengebühren seien übrigens keine Alternative, sagt der DGB-Landeschef. "Sie treffen vor allem Studierende, die neben dem Studium arbeiten, Studierende, die chronisch krank oder behindert sind, oder Studierende, die sich ehrenamtlich engagieren. Es kann nicht sein, dass wir diesen Menschen Steine in den Weg legen."
Der DGB NRW fordere daher ein klares Bekenntnis der Landesregierung gegen Studiengebühren jeglicher Art.
Weitere Infos zur Demo am 21. November gibt es hier. Die Stellungnahme des DGB NRW zur Anhörung im Wissenschaftsausschuss finden Sie unter dieser Pressemitteilung.
Der DGB NRW und seine Mitgliedsgewerkschaften stehen für das Leitbild einer demokratischen, offenen und sozialen Hochschule. Deshalb begrüßen wir den vorliegenden Gesetzentwurf der SPD-Fraktion und lehnen die Einführung von Studiengebühren in jeglicher Form ab.