In einer Urabstimmung haben die Beschäftigten an den Unikliniken Essen und Düsseldorf das Schlichtungsergebnis über einen Tarifvertrag Entlastung angenommen. 70,4 Prozent der ver.di-Mitglieder an der Uniklinik Essen und 72,9 Prozent der Mitglieder in Düsseldorf stimmten jeweils für die Einigung zu besseren Arbeitsbedingungen. Künftig wird es an beiden Kliniken je 180 neue Vollzeitstellen geben. Außerdem werden Ermittlungsverfahren eingeführt, mit denen Regelbesetzungen für jede Schicht bestimmt werden. Ein großer Erfolg der Streikenden.
Ende Juli demonstrierten die Streikenden der Unikliniken Düsseldorf und Essen für mehr Personal
ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper, im ver.di-Bundesvorstand für Tarifpolitik des öffentlichen Dienstes zuständig, nannte das Ergebnis einen Meilenstein für die Entlastung von Beschäftigten in Krankenhäusern. "Die Entlastung muss jetzt real bei den Kolleginnen und Kollegen ankommen", mahnte ver.di-Streikleiter Jan von Hagen. Bis das Verfahren zur Personalbemessung steht, werde es 18 Monaten. "Da braucht es noch einiges an Geduld. Es ist aber ein entscheidender Schritt für nachhaltig bessere Arbeitsbedingungen und dafür, dass niemand mehr durch ständige Überlastung krank wird", so von Hagen.
Der Schlichtung vorausgegangen war ein monatelanger Konflikt, in dem die Beschäftigten an beiden Kliniken für ihre Forderungen streikten. Erst in einem Schlichtungsverfahren konnte ein Kompromiss zwischen ver.di und Unileitungen erzielt werden