Zur heutigen Auftaktveranstaltung zur Fachkräfteoffensive NRW erklärt Anja Weber, Vorsitzende des DGB NRW:
„Der Fachkräftemangel ist für unsere Wirtschaft und Gesellschaft eine enorme Herausforderung. Daher ist es gut, dass die Landesregierung ressortübergreifend Lösungen entwickeln will. Dabei setzt sie auf die richtige Agenda: Viele Themen, die aus gewerkschaftlicher Sicht dringend bearbeitet werden müssen, sind im Positionspapier enthalten und sollen auf der heutigen Veranstaltung diskutiert werden.
Klar ist aber auch: Papier ist geduldig. Die Fachkräfteoffensive kann nur erfolgreich sein, wenn den Worten auch Taten folgen. Die jeweiligen Ministerien müssen die gesetzten Themen konkretisieren und die nächsten Arbeitsschritte benennen. Und sie müssen messbare Ziele entwickeln. Das bedeutet zum Beispiel: Die Anzahl der Jugendlichen, die im Übergangssystem hängen, weil sie keinen Ausbildungsplatz bekommen haben, bis zum Ende der Legislatur zu halbieren – von derzeit 44.000 auf 22.000. Und auch bei der Frauenerwerbsquote braucht es konkrete und messbare Vorhaben. Frauen müssen deutlich besser in den Arbeitsmarkt integriert werden, wenn wir den Fachkräftemangel in den Griff kriegen wollen.
Viele Maßnahmen wird es nicht zum Nulltarif geben. Die Landeregierung muss finanzielle Zusagen machen und sicherstellen, dass die Offensive nicht am Geld scheitern wird.“