Der DGB NRW und die Landesregierung haben sich heute auf eine Übertragung des Tarifergebnisses (TV-L) auf die Beamtinnen und Beamten in Land und Kommunen verständigt. "Es ist ein großer Erfolg, dass das Tarifergebnis nicht nur 2017, sondern auch 2018 inhaltsgleich übertragen wird", bewertete Andreas Meyer-Lauber, Vorsitzender des DGB NRW, das Verhandlungsergebnis. Ab 1. April 2017 steige damit die Besoldung für Beamte und Versorgungsempfänger um 2,0 Prozent und ab 1. Januar 2018 erneut um 2,35 Prozent. "Darüber hinaus konnten wir erreichen, dass es keinen Versorgungsabschlag von 0,2 Prozent geben wird", so Meyer-Lauber weiter. "Und noch eine Erfolgsmeldung gibt es: Jede Beamtin und jeder Beamte bekommt 2017 mindestens 75 Euro monatlich mehr. Eine Kappungsgrenze wird es nicht geben."
Das Verhandlungsergebnis zeige, dass starke Gewerkschaften gute Ergebnisse erzielten, kommentierte der DGB-Landeschef. "Wir haben dafür gesorgt, dass Beamte und Versorgungsempfänger in Land und Kommunen nicht von der allgemeinen Lohnentwicklung abgekoppelt werden. Denn klar ist: Eine erfolgreiche Arbeit in Schulen, Polizeidienststellen, Finanzbehörden und Verwaltungen hängt zu einem beträchtlichen Teil von der Motivation der Beschäftigten und ihrem hohen persönlichen Einsatz ab."
Die Landesregierung habe sich konstruktiv gezeigt und sei den Gewerkschaften auf Augenhöhe begegnet, lobte Meyer-Lauber. "Das hat mit dazu beigetragen, dass wir ein schnelles und gutes Ergebnis erzielt haben und der Gesetzentwurf noch im März in den Landtag eingebracht werden kann."
Für den DGB NRW haben neben Andreas Meyer-Lauber die NRW-Vorsitzenden der Gewerkschaften GdP (Arnold Plickert), GEW (Dorothea Schäfer) und der stellvertretende Landesleiter der Gewerkschaft ver.di (Frank Bethke) verhandelt. Darüber hinaus waren Vertreter/innen des DBB und des DRB beteiligt.
Bereits am 20. Mai 2015 hatten die Gewerkschaften mit der Landesregierung vereinbart, dass das Tarifergebnis 2017 mit dreimonatiger Verzögerung auf die Beamtinnen und Beamten übertragen wird.