Zur aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung zum Thema „Kinderarmut“ erklärt der nordrhein-westfälische DGB-Vorsitzende Andreas Meyer-Lauber:
„Die von der Bertelsmann Stiftung vorgelegten Zahlen sind erschreckend: Rund 100.828 Kinder unter drei Jahren leben in NRW in Armut, dass sind 22,7 Prozent. Damit liegt NRW sowohl über dem Bundesdurchschnitt als auch über dem Durchschnitt der westdeutschen Länder.
Tatsache ist: Nicht die Kinder selbst sind arm, sondern die Familien, in denen sie leben. Kinder sind Hauptleidtragende eines deregulierten Arbeitsmarktes, in dem Dumpinglöhne auf dem Vormarsch sind. Immer mehr Eltern können von ihrer Arbeit nicht mehr oder nicht dauerhaft leben, 'Working Poor' ist in Nordrhein-Westfalen keine Seltenheit. Zudem erleben wir, dass sich die Langzeitarbeitslosigkeit immer weiter verfestigt.
Kinderarmut ist das Ergebnis falscher politischer Weichenstellungen. Der Bekämpfung von Armut muss endlich höchste Priorität eingeräumt werden. Neben einem Mindestlohn von 8,50 Euro die Stunde und equal pay in der Leiharbeit, brauchen wir endlich innovative Konzepte, um Langzeitarbeitslosigkeit wirksam zu bekämpfen.“