Die Bundesregierung plant, den Kinder- und Jugendförderplan um rund 20 Prozent zu kürzen. Um dies zu verhindern, findet am morgigen Weltkindertag eine große Demonstration in Berlin statt, an der sich auch die demokratischen Jugendverbände aus Nordrhein-Westfalen beteiligen. Die DGB Jugend NRW hat mit den Falken NRW extra einen Sonderzug organisiert, mit dem rund 400 Jugendliche aus NRW morgenfrüh nach Berlin fahren.
„In der Jugendverbandsarbeit erleben junge Menschen Selbstwirksamkeit und lernen, wie Demokratie funktioniert“, sagt Andreas Jansen, Leiter der DGB Jugend NRW. „Hier zu sparen bedeutet, an unserer demokratischen Zukunft zu sparen.“ Mit den Mitteln aus dem Kinder- und Jugendförderplan würden Jugendverbände gefördert, um Jugendbildungsmaßnahmen, internationale Kontakte und offene Jugendarbeit anzubieten, erklärt Jansen. Auch viele Angebote in Jugendzentren und der politischen Jugendbildung könnten nur durch die Finanzierung des Kinder- und Jugendförderplans ermöglicht werden. „Besonders in Zeiten, in denen unsere Demokratie unter Druck steht, ist eine Kürzung bei Jugendverbänden daher ein absolutes Unding“, findet auch Maja Iwer, Vorsitzende der Falken NRW.
Im Anschluss an die Demo wird sich die Delegation aus NRW mit Wiebke Esdar, Mitglied im Haushaltsausschuss und Vorsitzende der NRW-Landesgruppe der SPD-Fraktion, treffen. „In diesem Gespräch werden wir deutlich machen, was wir von der Bundesregierung erwarten“, sagt Andreas Jansen: „Keine Kürzungen, sondern eine auskömmliche Finanzierung der Kinder- und Jugendarbeit!“