Zur Umwandlung von Minijobs in reguläre Arbeitsverhältnisse erklärt die stellvertretende Vorsitzende des DGB NRW, Dr. Sabine Graf:
"Das heute vorgestellte Dortmunder Projekt 'Mehrwert schaffen – Minijobs umwandeln' ist ein guter Ansatz für unsere Idee, bis 2020 eine halbe Million zusätzliche Beschäftigungsverhältnisse zu schaffen. Wenn es gelingt nur 10 Prozent der geringfügig entlohnten Beschäftigung in NRW umzuwandeln, könnten bis zu 180.000 Voll- und Teilzeitstellen entstehen. Damit ist Gute Arbeit mit sozialer Absicherung für mehr Menschen möglich. So wird Altersarmut verhindert und die Sozialkassen werden entlastet.
In manchen Betrieben und Branchen ist das Geschäftsmodell allerdings auf Minijobs aufgebaut. Dort gibt es mehr geringfügig entlohnte Beschäftigte als Voll- und Teilzeitstellen. Im Einzelhandel, der Gastronomie, dem Bäcker- und Fleischerhandwerk aber auch im Taxigewerbe und bei den Callcentern ist seit der Einführung des Mindestlohnes eine Trendwende festzustellen. Die sozialversicherte Arbeit steigt, während die Minijobs abnehmen. Das ist gut und richtig. Diese Entwicklung bringt Vorteile für viele Frauen, die oftmals gerne länger arbeiten wollen."
Die DGB Initiative NRW 2020 geht davon aus, dass 500.000 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse in NRW bis 2020 geschaffen werden. Dies soll zum einen durch mehr Investitionen und Innovationen in die Daseinsvorsorge und in zukunftsfähige Technologien geschehen, zum anderen sollen prekäre Beschäftigungsverhältnisse in "Gute Arbeit" umgewandelt werden und Zukunftsfähigkeit durch Qualifizierung und Ausbildung gesichert werden.