Der DGB NRW feiert in der kommenden Woche das 40-jährige Bestehen seiner Partnerschaft mit dem israelischen Gewerkschaftsverband Histadrut. In der Zeit vom 24. bis zum 31. August werden eine Gruppe israelischer Jugendlicher sowie eine fünfköpfige Delegation unter Leitung des Tel Aviver Histadrut-Vorsitzenden Gershon Gelman in NRW zu Gast sein.
„Mit unserer 40-jährigen Partnerschaft zeigen wir deutlich Flagge gegen Antisemitismus“, sagt Andreas Meyer-Lauber, Vorsitzender des DGB NRW. „Dieses Thema hat leider nichts an Aktualität eingebüßt.“ Gerade in den letzten Wochen seien die Grenzen legitimer Kritik an der israelischen Politik weit überschritten worden. So hätten etwa im Ruhrgebiet Demonstranten judenfeindliche Parolen skandiert und die Wuppertaler Synagoge sei angegriffen worden. „Dagegen müssen wir entschlossen vorgehen, dem setzen wir die Verständigung zwischen jüdischen, arabischen und deutschen Gewerkschaftern entgegen“, so Meyer-Lauber.
Höhepunkt des Besuches der israelischen Delegationen ist die Verleihung des Verdienstordens des Landes NRW an Gershon Gelman durch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft am 26. August in der Düsseldorfer Staatskanzlei.
Hintergrund: 1974 wurde der Partnerschaftsvertrag zwischen der Histadrut Tel Aviv-Yafo und dem DGB NRW geschlossen. Seitdem fanden zahlreiche Jugendbegegnungen und Kontakte in Israel und Deutschland statt. Während der zweiten Intifada fanden die Begegnungen zeitweise auf „kleiner Flamme“ statt. Seit 2009 gibt es wieder jährlich stattfindende Jugenddelegationen und Gespräche auf hochrangiger Ebene.