Zur heute veröffentlichten Auswertung des Statistischen Landesamtes zum Mindestlohn erklärt Anja Weber, Vorsitzende des DGB NRW:
„1,33 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen haben seit der Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro mehr Geld im Portemonnaie. Der Anteil derjenigen, die zu Niedriglöhnen arbeiten, ist seit der Erhöhung gesunken – und zwar von 20,3 Prozent auf 16,5 Prozent. Beide Entwicklungen zeigen: Den Mindestlohn zu erhöhen, war genau richtig! Und auch auf die Wirtschaft wirkt sich die Erhöhung positiv aus, da die Kaufkraft der Beschäftigten steigt. Das hilft in den aktuellen Krisen, die Konjunktur zu stabilisieren.
Klar ist aber auch: Der Mindestlohn ist lediglich eine Lohnuntergrenze, die vor Armutslöhnen schützt. Faire Löhne gibt es nur mit Tarifvertrag. Daher erwarten wir von der NRW-Landesregierung, endlich ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen und wirksame Regelungen für mehr Tariftreue auf den Weg zu bringen. Öffentliche Aufträge sollten nur noch an Unternehmen vergeben werden dürfen, die nach Tarif bezahlen!“