Wir machen uns in Nordrhein-Westfalen stark für Gute Arbeit. Deshalb kämpfen wir gegen prekäre Beschäftigungsformen. Dabei setzten wir uns besonders in folgenden Bereichen ein:
Vollbeschäftigung bleibt unser Ziel.
Unsere acht Gewerkschaften sichern vor allem im betrieblichen Kontext die Bedingungen für Gute Arbeit. Als Dachverband arbeiten wir gleichzeitig auf der politischen Ebene, damit die gesetzlichen Voraussetzungen hierfür geschaffen werden.
Unternehmen fehlen Fachkräfte! Gleichzeitig sind viele Menschen arbeitslos. 75 Prozent der offenen Stellen richten sich an Qualifizierte mit Berufsausbildung. Doch 60 Prozent der arbeitslos gemeldeten Menschen verfügen nicht über eine geeignete Ausbildung. Was tun? Unternehmen müssen die Bestenauslese stoppen und Ungelernte brauchen mehr Unterstützung von BA und dem Land NRW durch Qualifizierungen, Coaching und Kinderbetreuung. Nur so können wir die Potentiale heben und den Fachkräftebedarf decken.
Der Arbeitsmarkt bleibt stabil. Die versicherte Beschäftigung ist dabei auf einem Rekordniveau. Der Fachkräftebedarf ist hoch, könnte aber befriedigt werden, denn jeder 5. junge Erwachsene in NRW bleibt dauerhaft ohne Berufsausbildung und 40 Prozent der Arbeitslosen in NRW sind langzeitarbeitslos. Auch die Erwerbsbeteiligung von Frauen könnte weiter erhöht werden. Unternehmen und Politik müssen jetzt gegensteuern.
Den Fachkräftemangel endlich strategisch angehen. Statt auf Anwerbung ausländischer Fachkräfte zu setzen, inländische Potenziale heben: Allen Jugendlichen eine Berufsausbildung ermöglichen, prekäre Beschäftigung abbauen, Tarifbindung stärken, Erwerbsbeteiligung von Frauen erhöhen, Ältere und Menschen mit Behinderungen einstellen, Eingewanderte in den Arbeitsmarkt integrieren und Weiterbildungsangebote verstärken.
Foto: Thomas Range, DGB NRW
Abteilungsleiter Arbeitsmarktpolitik
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