Wir machen uns in Nordrhein-Westfalen stark für Gute Arbeit. Deshalb kämpfen wir gegen prekäre Beschäftigungsformen. Dabei setzten wir uns besonders in folgenden Bereichen ein:
Vollbeschäftigung bleibt unser Ziel.
Unsere acht Gewerkschaften sichern vor allem im betrieblichen Kontext die Bedingungen für Gute Arbeit. Als Dachverband arbeiten wir gleichzeitig auf der politischen Ebene, damit die gesetzlichen Voraussetzungen hierfür geschaffen werden.
Seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen von 242.639 auf 303.006 gestiegen - ein Zuwachs von rund 25 Prozent. Die soziale Spaltung zu überwinden ist eine der dringendsten Aufgaben für die neue Landesregierung. Es ist ein Skandal, dass jeder 5. junge Erwachsene in NRW keine Berufsausbildung hat. Geringqualifizierte brauchen eine bessere finanzielle Unterstützung während der Qualifizierung, Coaching, und Hilfe bei der Kinderbetreuung.
Viele der geflüchteten Frauen aus der Ukraine haben eine Ausbildung oder verfügen über einen Hochschulabschluss. Es kommen Erzieherinnen, Lehrerinnen und Krankenpflegerinnen, die gut auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen könnten. Das gelingt nur, wenn die Möglichkeit besteht zügig Deutsch zu lernen und Abschlüsse schnell anerkannt werden. Sonst werden die Frauen in den Niedriglohnbereich gedrängt. Es gilt, sie vor prekären Arbeitsverhältnissen zu schützen.
61,2 % aller Minijobs werden von Frauen ausgeübt. Bei der sozialversicherten Beschäftigung sind es nur 45,5 %. Während 9,3 % aller Männer in einen Minijob beschäftigt sind, sind es bei den Frauen 16,2 %. Obwohl Frauen im Schnitt höhere und bessere Bildungsabschlüsse haben, ziehen sie auf dem Arbeitsmarkt den Kürzeren. Politik muss dafür sorgen, dass Minijobber*innen ab dem ersten Euro unter den Schutz der Sozialversicherung kommen.
Foto: Thomas Range, DGB NRW
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