Zum von Union und SPD verhandelten Koalitionsvertrag betont Anja Weber, Vorsitzende des DGB NRW:
„Es ist gut, dass sich Union und SPD zügig auf diesen Koalitionsvertrag geeinigt haben. Die Menschen brauchen wieder Verlässlichkeit und Perspektiven. Ein Aufbruch für mehr soziale Gerechtigkeit ist der Koalitionsvertrag wie erwartet nicht, dazu fehlt unter anderem eine große Steuerreform. Aber er stellt wichtige Weichen, um die Wirtschaft anzukurbeln und Arbeitsplätze zu sichern. Das Sondervermögen für Infrastruktur kann das Industrieland Nordrhein-Westfalen ebenso voranbringen wie die Absenkung der Energiekosten und die Stärkung der Tarifbindung. Und auch der Einstieg in eine Altschuldenlösung für die Kommunen ist ein längst überfälliger, wichtiger Schritt. Die Festschreibung des Rentenniveaus gibt den Menschen Sicherheit. Jetzt müssen aus Worten Taten werden. Wir werden die Bundesregierung daran messen, ob sie die versprochenen Maßnahmen tatsächlich zügig umsetzt. Bitter ist: Bei der Migration setzt die neue Bundregierung auf Härte gegenüber Asylsuchenden und Geflüchteten, anstatt die eigentlichen Probleme beherzt anzugehen.“