Auflagen der Stadt erschweren Protest

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Dachzeile Kölner Friedensdemonstration anlässlich Haushalteberatung im Bundestag

Von den geplanten 300 Teilnehmer/innen dürfen nach offiziellem Be­scheid der Stadt allerdings nur 100 vor Ort anwesend sein. „Ein Unding“, findet Senta Pineau vom Kölner Friedensforum die Vor­gabe des städtischen Gesund­heitsamtes: „Mit teil­weise fadenscheinigen Argumenten schränkt das Kölner Gesundheitsamt die Demonstra­tions­freiheit ein. Dabei haben be­teiligte Bündnispartner wie Ge­werkschaften oder ‚Fridays for Future‘ in der Ver­gangen­heit immer wieder bewiesen, dass Kund­gebungen mit Anstand, Abstand und wirk­samen Hygiene­maßnahmen möglich sind.“ Senta Pineau lässt daher als Anmelderin der Friedens­­kund­gebung den städtischen Bescheid vom Verwaltungs­gericht prüfen.

Die Corona-Pandemie und der Klimawandel zeigen nach Auffassung des Kölner Friedens­bündnisses, dass die zentralen Herausforderungen nur gemeinsam, in enger Kooperation bewältigt werden können: „Die Militarisierung des Weltraums, die jederzeit einsatz­be­reiten Atomwaffenarsenale und die Entwicklung neuer Cyber-Waffen gefährden den Frieden und die Natur weltweit. Die Politik der mili­tä­rischen Aufrüstung und Konfrontation, der internationalen Konkurrenz und des natio­nalen Egoismus löst keine Probleme. Die Pandemie trifft weltweit die Bevölkerung und alle Staaten. Sie kann nur in globaler Kooperation bewältigt werden. Sie ist ein Weckruf für internationale Solidarität und dafür, die Politik wieder gemeinsam in die Hände zu nehmen: für die Ver­wirk­lichung einer sozialen, nachhaltigen und fried­lichen Gesellschaftsordnung“ – so der Aufruf des Bündnisses.

Auf der Kundgebung werden sprechen: Anja Weber (Vorsitzende, DGB NRW), Joachim Schramm (Geschäftsführer, DFG-VK NRW), Robert Griess (Kabarettist), Peter Donatus (Pay Day Africa), Kalle Gerigk (Recht auf Stadt) sowie eine Vertretung von Fridays for Future. Gerd Schinkel (Liedermacher), „Autumn Leaves Quartett" und Kalle Gerigk und die „Obdachlose mit Zukunft an Friends“ werden die Kundgebung musikalisch begleiten.

Am 03.12.2020, 11:30 bis 14:00 Uhr, findet zudem unter dem Motto „Wir sind system­ände­rungs­relevant – Bildung statt Aufrüstung!“ eine Friedensaktion vor der Haupt­mensa der Universität zu Köln, Zülpicher Straße 70, Köln, statt. Pressekontakt: Senta Pineau,  Arbeitskreis Zivilklausel , Tel. 0176 70002478

Am 04.12.2020 findet unter dem Motto „Gesunde Krankenhäuser für alle statt Auf­rüstung!“ ab 12:30 Uhr eine Friedensaktion vor dem Krankenhaus Köln-Holweide, Neufelder Str. 32, 51067 Köln, statt. Pressekontakt: Beate Hane-Knoll, „Kölner Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus", Tel. 0177-1848533

Aktuelle Informationen zur Kundgebung und zum geplanten Livestream (Facebook) ver­öf­fent­licht das Kölner Friedensbündnis unter https://kurzelinks.de/friedenkoeln

Unterstützer*innen: DGB Köln, Kölner Friedensforum, Deutsche Friedensgesellschaft – Ver­einigte Kriegs­dienst­gegnerInnen Köln, Friedensbildungswerk e.V., AK Zivilklausel Uni Köln, VVN-BdA Köln (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten), Kölner Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mieten­wahn­sinn, Fridays for Future Köln, Seebrücke Köln, DIDF, Pay Day Africa sowie Günter Wallraff (Schriftsteller und Journalist), Wilfried Schmickler (Kabarettist), Irene Franken (Historikerin - Alternative Ehrenbürgerin von Köln), Biggi Wanninger (Schauspielerin), Robert Griess (Kabarettist), Kutlu Yurtseven und Esther Bejarano (Bejarano & Microphone Mafia), Marion Radtke (Sängerin).

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