Bun­des­re­gie­rung muss end­lich in­ter­na­tio­na­les Ab­kom­men ge­gen Be­läs­ti­gung und Ge­walt in der Ar­beits­welt ra­ti­fi­zie­ren

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Am 25. November findet der jährliche Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen statt. Weltweit erfahren Frauen im alltäglichen Leben Gewalt – auch am Arbeitsplatz. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat deswegen ein inhaltsstarkes, internationales Regelwerk (ILO-Konvention 190) geschaffen, das verbindliche Mindeststandards gegen sexuelle Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz setzt.

„Die Bundesregierung muss ihrem eigenen Anspruch gerecht werden und die ILO-Konvention 190 – wie im Koalitionsvertrag vereinbart – endlich ratifizieren“, sagt Iris Karp, Vorsitzende des DGB-Frauenausschusses in Hagen.

Die ILO-Konvention 190 ist ein historischer Meilenstein: Sie bietet die erste internationale Definition von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt und schließt geschlechtsspezifische Vorfälle explizit ein. Ratifizierung und Umsetzung des ILO-Abkommens in den Mitgliedsstaaten sind ein wichtiger Schritt, um einen klaren Rechtsrahmen gegen Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz zu schaffen. 20 Länder haben das Abkommen bereits ratifiziert, u.a. Italien, Griechenland und Spanien.

Am Freitag, 25. November werden die Gewerkschaftsfrauen in Hagen zwischen 12:30 Uhr und 13:30 Uhr auf der Elberfelder Straße über das Anliegen informieren.

Sie erklären sich außerdem solidarisch mit den Frauen im Iran, die aktuell für Demokratie und Gleichberechtigung demonstrieren. „Die Bundesregierung muss sich dringend durch eine menschenrechtsbasierte Außenpolitik für die Entlassung der Inhaftierten und zum Tode Verurteilten einsetzen. Damit unterstützt sie am besten den couragierten Protest der iranischen Zivilgesellschaft.“, so Iris Karp abschließend.

Jin, jiyan, azadî! Frauen, Leben, Freiheit!

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