DGB Bonn/Rhein-Sieg: Steffi Büttgen ist erste Frau an der Spitze

“Industrie bedeutet Wertschöpfung und gute Arbeit“

Datum

Ordnungsnummer PM 13

Mit Steffi Büttgen (43) als neue Vorsitzende stellt sich der Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg des DGB stark auf. Die IG Metallerin wurden am gestrigen Abend vom neu konstituierten Vorstand im Gewerkschaftshaus in Bonn gewählt. Sie ist die erste Frau an der Spitze des DGB Kreisverbandes Bonn/Rhein-Sieg.

Steffi Büttgen erklärt: „Ich freue mich auf die neue Aufgabe und bin bereit sie mit Leben zu füllen. Meinen Schwerpunkt sehe ich im Erhalt der Industrie in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis. Industrie bedeutet Wertschöpfung und gute, sichere Arbeitsplätze mit Tarifbindung.
Deswegen müssen dringend die Energiepreise stabilisiert, die Energiewende vorangetrieben und die Infrastruktur modernisiert werden.“
Darüber hinaus konstatiert sie: „Wir haben uns mit unserem Forderungspapier zu Kommunalwahl inhaltlich deutlich und breit aufgestellt und werden uns weiterhin für gute Arbeits- und Lebensbedingungen für die Beschäftigten in Bonn/Rhein-Sieg einsetzen.“

Zu den stellvertretenden Vorsitzenden wurden Rainer Bohnet (66, EVG) und Sascha Selbach (32, NGG) gewählt.

Rainer Bohnet zeigt sich motiviert: „Ich freue mich über die Wiederwahl als stellvertretender Vorsitzender und darauf mich für die Beschäftigten unserer Stadt und des Kreises weiter stark zu machen. Ich werde mich weiterhin auf die Stadt Bonn fokussieren und mich vor allem hier engagieren. Als DGB sind wir Verfechter einer sozialgerechten Mobilitätswende, treten ein für bezahlbaren Wohnraum und für eine dauerhafte und langfristig auskömmliche Finanzierung der Kommunen. Das erwarten wir auch von der/dem kommenden Oberbürgermeister*in. Dafür werde ich mich einsetzen.
Er ergänzt: „Angesichts der aktuellen Weltlage brauchen wir eine Außen- und Sicherheitspolitik, die sich mit aller Kraft für Frieden, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit einsetzt, 5 Prozent für Aufrüstung halte ich für den falschen Weg. Das werden wir auch vor Ort deutlich machen.“

Sascha Selbach führt aus: „Mit meiner Wahl als Stellvertreter steht mir meine erste Amtszeit im DGB-Vorsitz bevor, ich freue mich sehr über das Vertrauen. Als Koch kenne ich prekäre Arbeitsbedingungen nur zu gut: Lange Dienste, kaum Pausen - das ist Alltag. Deswegen setzte ich mich insbesondere für gute Arbeitsbedingungen in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis ein. Schärfere Kontrollen und flächendeckende Tarifverträge würden vieles verbessern. Da erwarte ich von Politik und Verwaltung endlich Antworten.“

Eine konkrete Anregung für die Politik hat Selbach schon: „Das Land NRW muss mit gutem Beispiel vorangehen und sicherstellen, dass Steuergelder nicht Lohndumping fördern, sondern faire Löhne und gute Arbeit! Ich finde: Öffentliche Aufträge dürfen künftig nur noch an Unternehmen vergeben werden, die nach Tarifvertrag bezahlen. Wir brauchen ein Tariftreuegesetz für NRW, das wirkt!“

Zu den Personen:

Steffi Büttgen ist 43 Jahre alt, verheiratet und hat eine Tochter. Sie ist Bilanzbuchhalterin, wohnhaft in Troisdorf und Mitglied der IG Metall seit 23 Jahren.

Rainer Bohnet ist 66 Jahre alt, verheiratet und hat eine Tochter. Er ist Bundesbahnbeamter a.D., Vorsitzender des EVG-Ortsverbandes Bonn/Rhein-Sieg, geboren und wohnhaft in Bonn und seit 50 Jahren Gewerkschaftsmitglied.

Sascha Selbach ist 32 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Er ist Koch, wohnhaft in Hennef und Mitglied in der NGG.

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