Aus Sicht des DGB ist besonders das Pilotprojekt zur Eigenreinigung städtischer Gebäude hervorzuheben. „Die Vergabe solcher Aufgaben an Fremdfirmen ging in der Vergangenheit zu Lasten der Arbeitsbedingungen der Reinigungskräfte. Besonders bei öffentlichen Ausschreibungen kommt eine Verkürzung der Arbeitszeit bei gleichbleibender Fläche häufiger vor. Dieses Turboputzen muss dringend beendet werden“, unterstrich Bohnet. Ebenso befürwortet der DGB das einheitliche Schülerticket für 19 Euro im Monat, von dem vor allem Schülerinnen und Schüler aus einkommensschwachen Familien profitieren werden.
Kritisch sieht der DGB hingegen das Anwachsen der Schulden von gegenwärtig 1,9 Milliarden Euro. auf 2,5 Milliarden im Jahr 2025. „Die Bundesstadt Bonn ist strukturell unterfinanziert. Die Pandemie hat diese Situation noch verschärft. Aus unserer Sicht ist daher entscheidend, dass das Land NRW eine Gemeindefinanzreform initiiert, um die Kommunen besser auszustatten. Zudem muss die Gewerbesteuer durch das Land zu einer Gemeindewirtschaftssteuer weiterentwickelt werden und der Bund zur Bewältigung der Pandemiekosten ein sozialer Lastenausgleich nach Vorbild des Lastenausgleichsgesetzes der Adenauer-Regierung einführen“, so Omer Semmo, DGB-Gewerkschaftssekretär.