DGB: Junge Generation profitiert von der Stabilisierung des gesetzlichen Rentenniveaus!

Datum

Ordnungsnummer PM 09

,,Die aktuelle Debatte, um die Stabilisierung des Rentenniveaus auf 48 Prozent des Durchschnittslohns im Erwerbsleben zum Generationenkonflikt zu erklären, ist an Armseligkeit nicht zu überbieten. Renten sind keine Almosen! Sie sind das Ergebnis jahrzehntelanger Erwerbstätigkeit mit Beitragsleistungen in die gesetzliche Rentenversicherung‘‘, so Sigrid Wolf, Regionsgeschäftsführerin der DGB–Region Düsseldorf–Bergisch Land. 

Fast nirgendwo sonst wurden im internationalen Vergleich die Ansprüche in den letzten Jahrzehnten so gekürzt wie in Deutschland. In Österreich erhalten Rentner im Schnitt fast 1.900 Euro brutto, in Deutschland waren es zuletzt knapp 1.250 Euro. Die staatlichen Zuschüsse ins System fallen in Relation fast viermal so hoch aus wie hierzulande. Außerdem werden fast alle Beschäftigungsgruppen zur Finanzierung herangezogen.

Die Arbeitgeber fordern seit Jahren Kürzungen des gesetzlichen Rentenniveaus. Sie wollen sich Stück für Stück aus der solidarischen Finanzierung unserer Sozialversicherungssysteme verabschieden. Unterstützung erhalten sie von ihren Lobbyisten in der Politik, geneigten Wirtschaftsprofessoren und den ihnen nahestehenden Wirtschaftsinstituten. Und natürlich durch die Jungen Union, die sich um die Generationengerechtigkeit verdient machen will. Die Junge Union scheint nicht zu merken, dass die Senkung des Rentenniveaus gerade für junge Leute ein schlechtes Geschäft ist. Denn so wird die Finanzlücke für Junge im Alter immer größer. Eben diese Finanzlücke muss mit eigenen Beiträgen in eine Privatversicherung geschlossen werden ohne den Arbeitgeberbeitrag wie in der gesetzlichen Rentenversicherung! Es profitieren nur die von Beiträgen entlasteten Arbeitgeber und die privaten Versicherungskonzerne!

,,Anstatt in unwürdiger Weise die Jungen auf ihre Eltern und Großeltern zu hetzen ist es sinnvoller die Privilegien von freiberuflichen Notaren, Rechtsanwälten, Apothekern, Ärzten, Politikern und Selbstständigen zu beenden und alle in die gesetzlichen Rentenkasse einzahlen zu lassen. So verteilen sich die Lasten besser und gerechter. Das ist nachhaltig!‘‘, so Wolf abschließend.

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