33 Grad, und es wird noch heißer… der Hit von 2raumwohnung setzte die Rahmenbedingung der Vorstellungsrunde für das Bürgermeister*in-Amt in Recklinghausen. Dazu hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund am Mittwochabend ins Recklinghäuser Westviertel eingeladen.
Das Gewerkschaftsteam hatte auf der Bistro-Terrasse der Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen das seit einiger Zeit genutzte Spielfeld „Mensch wähl mich!“ ausgerollt - eine Mischung aus „Mensch, ärgere Dich nicht“ und „Monopoly“. Die Bürgermeisterkandidat*innen Marlies Greve (FDP), Jan Matzoll (Grüne), Anja-Christina Rex (CDU) und Axel Tschersich (SPD) stellten sich - und ihre farblich passenden Figuren (gelb, grün, schwarz, rot) in die Startposition.
Aber zunächst hob Hausherr und Diakonie-Geschäftsführer Dr. Dietmar Kehlbreier in seiner Begrüßung die Bedeutung von sozialer Sicherheit für die Akzeptanz einer demokratischen Gesellschaft hervor. Neben seinem Zitat des früheren NRW-Ministerpräsidenten Johannes Rau: „Kommune als Ernstfall der Demokratie“ äußerte er zudem zwei Wünsche an die Teilnehmenden: Nicht mit den Sätzen „Da können wir nichts machen“ (der Verweis auf die Landes- oder Bundesregierung) und „Das darf kein Geld kosten“ zu antworten.
Und los ging‘s: Abwechselnd würfelten die Kandidat*innen und rückten mit ihren Figuren auf dem Spielfeld vor, das wie Monopoly aufgebaut war. Statt der Straßennamen waren die Felder mit den für den DGB wichtigen Feldern „Arbeit und Bildung“, „Umwelt und Mobilität“, „Wirtschaft und Finanzen“, „Demokratie“ und „Soziales und Wohnen“ bezeichnet. Die Themenfelder „Demokratie und „Soziales und Wohnen“ wurden dabei häufig erwürfelt.
Zum Beispiel: Gefährden extrem rechte Parteien die Arbeit des Stadtrats und die Demokratie? Wie kann die Attraktivität der Innenstadt erhöht werden? Oder: Wie sichern Sie die Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen? Die Fragen - gestellt durch das Moderationsteam Maria Schaak und Tobias Krupp wurden in aller Regel innerhalb der zwei Minuten Redezeit beantwortet. Die Mitspieler*innen konnten sich mit Veto-Karten einschalten, wobei diese meist als „Ergänzungskarten“ genutzt wurden. Denn trotz der hohen Temperaturen (abgemildert durch Eis, Popcorn und kalte Getränke) redete sich hier niemand den Kopf heiß. Die Atmosphäre war angenehm freundlich – kollegial. 33 Grad und wir bleiben cool.
Die DGB-Veranstaltung endete mit einigen Schätzfragen (Wie viele Gäste hatte die Stadt RE 2024? Wie viele Veranstaltungen präsentierten die Ruhrfestspiele in den Jahren 2019 bis 2025?) und einem Schluss-Statement aller Teilnehmenden: Warum ich die beste Wahl bin…
Ein gemeinsames Statement des Diakonischen Werks im evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen und der DGB-Region Emscher-Lippe.
Katja Jacob, Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen gGmbH