„Wir dürfen uns nicht an eine stetig hohe Entgeltlücke in Deutschland gewöhnen, sondern müssen alle Hebel in Bewegung setzen, damit sich diese endlich verringert. Dafür müssen wir die Tarifbindung steigern, denn Frauen verdienen in Unternehmen mit Tarifbindung im Durchschnitt 3,70 Euro mehr pro Stunde. In unserer Kampagne #Tarifwende: Jetzt! heißt es deswegen zu Recht: Tarifverträge sind feministisch!“, erläutert Judith Gövert, Geschäftsführerin der DGB-Region Köln-Bonn und fordert ein klares Bekenntnis von Seiten der Politik, dass die Gestaltung der Arbeitswelt durch Tarifverträge wieder Standard unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung werden muss.
Janine Pollex, Vorsitzende der DGB-Frauen Köln, ergänzt: „Um die Entgeltlücke abzuschaffen, müssen wir Bedingungen schaffen, die Frauen eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt ermöglicht. Unser Ziel ist die gerechte Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen. Unter diesen Bedingungen schaffen es dann auch mehr Frauen in Leitungs- und Führungspositionen, was die Entgeltlücke gleichfalls verringern würde.“
Kerstin Packert, stellvertretende Vorsitzende der DGB-Frauen Köln ist überzeugt: „Wer Fachkräfte sucht, kann auf Frauen nicht verzichten! Statt Überstunden steuerlich zu privilegieren - wie es zuletzt von der CDU in die Debatte getragen wurde – machen wir uns für eine Aufwertung sogenannter frauendominierter – systemrelevanter! -Berufe stark! Das würde auch die Entgeltlücke verringern.“