DGB NRW: Integrieren statt stigmatisieren - Langzeitarbeitslose in Arbeit vermitteln!

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Anlässlich der heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen fordert die Vorsitzende des DGB NRW, Anja Weber, größere Anstrengungen, um Langzeitarbeitslose in Arbeit zu bringen und warnt vor einer Stigmatisierung von Bürgergeldempfänger*innen:

„Die Lage auf dem NRW-Arbeitsmarkt ist paradox: Obwohl viele Unternehmen händeringend nach Arbeits- und Fachkräften suchen, steigt die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr an. Ein Großteil der Arbeitslosen in NRW sind Langzeitarbeitslose, sie machen 70 Prozent aus. Das Bürgergeld setzt genau hier an und bedeutet einen wichtigen Richtungswechsel: Nicht nur die Bezüge wurden angehoben, vor allem gibt es bessere Förderangebote und mehr Unterstützung für Langzeitarbeitslose zur Integration in den Arbeitsmarkt.

Leider gibt es laute Stimmen in der öffentlichen Debatte, die das Bürgergeld ablehnen und die Empfänger*innen unter Generalverdacht stellen. Damit erreicht man nur eins: Eine weitere Spaltung unserer Gesellschaft. Diffamierung ist der falsche Weg, wenn wir mehr Menschen nachhaltig in Arbeit und in ein selbstbestimmtes Leben bringen wollen. Was wir brauchen ist eine passgenaue Betreuung, mehr Qualifizierung und eine bessere Ausstattung der Jobcenter. Klar ist: Das gibt es nicht zum Nulltarif. Es ist aber notwendig, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, die soziale Spaltung einzudämmen und die Sozialausgaben dauerhaft zu senken.

Das NRW-Arbeitsministerium hat eine Vermittlungsoffensive ins Leben gerufen. Das darf allerdings nicht zu Schnellschüssen führen, die können auch nach hinten losgehen. So wichtig die Vermittlung in Arbeit ist, sie muss mit weiterer Qualifizierung verbunden werden.“

Der DGB NRW räumt in einer neuen Ausgabe des Faktenblatts „Klipp&Klar“ mit Mythen rund ums Bürgergeld auf und zeigt, wie es gelingen kann, Langzeitarbeitslose in Arbeit zu vermitteln: Integrieren statt stigmatisieren

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