DGB NRW: Stoppt Gewalt gegen Frauen!

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Am Montag, 25.11.2024, ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen. Dazu erklärt Anke Unger, stellvertretende DGB-Vorsitzende NRW:

„Die neuesten bundesweiten Zahlen sind erschreckend und beschämend: Die Gewalt gegen Frauen nimmt zu. Fast jeden Tag findet in Deutschland ein Femizid statt, meistens durch den Partner oder Expartner. Und: Mehr als die Hälfte der von Gewalt Betroffenen sind minderjährig.

Dieser Entwicklung müssen wir uns entschieden entgegenstellen! Von Gewalt betroffene Frauen brauchen sofortigen Schutz und zuverlässige Beratung. In NRW erleben wir aber: Es gibt viel zu wenig Plätze in Frauenhäusern, zu oft stehen verzweifelte Frauen vor geschlossenen Türen. Gleiches gilt für die Beratungsstrukturen, auch sie sind völlig überlaufen. Anstatt endlich ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, hält die Landesregierung im Haushalt 2025 an der chronischen Unterfinanzierung im Bereich Gewaltschutz fest. Das ist absolut unverständlich! Die Landesregierung muss die Finanzierung der Beratungsangebote und Frauenhäuser sicherstellen und weitere Frauenhäuser vor allem in ländlichen Raum einrichten. Und an die Parlamentarier*innen im Bundestag appellieren wir, sich für das Gewalthilfegesetz einzusetzen und von parteipolitischen Kalkülen abzurücken. Mit dem Gesetz hätten Frauen endlich einen Rechtsanspruch auf sofortigen Schutz und Hilfe. Das darf nicht aufs Spiel gesetzt werden!

Und für jede und jeden von uns gilt: Wir alle müssen täglich Haltung zeigen. Derzeit erleben wir, wie sich Diskurse verschieben und reaktionäre und rechtsextreme Kräfte versuchen, gegen Frauen mobil zu machen. Sie wollen das Rad der Geschichte zurückdrehen und verbreiten Antifeminismus und Geschlechterstereotype. Deswegen rufen wir alle Frauen und Männer dazu auf, Angriffen auf unsere Frauenrechte entgegenzutreten und bei Gewalt gegen Frauen nicht wegzusehen – ob im Betrieb, auf der Straße oder im Netz.“

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