DGB NRW zum Start des neu­en Aus­bil­dungs­jah­res: Un­ter­neh­men müs­sen ei­ne Schip­pe drauf­le­gen

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Zum Start des neuen Ausbildungsjahres erklärt Anja Weber, Vorsitzende des DGB NRW:

„Seit Jahren haben wir ein gravierendes Problem auf dem NRW-Ausbildungsmarkt: Während viele Betriebe händeringend nach Auszubildenden suchen und Stellen unbesetzt bleiben, gehen gleichzeitig tausende Jugendliche leer aus. Das ist für unsere Wirtschaft und für die unversorgten Jugendlichen gleichermaßen dramatisch.

Klar ist: So kann es nicht weitergehen. Insbesondere in NRW-Regionen, in denen es einen Mangel an betrieblichen Ausbildungsplätzen gibt, müssen deutlich mehr geschaffen werden. Es ist ein Armutszeugnis, dass Arbeitgeber über den Fachkräftemangel klagen, aber nur jedes fünfte Unternehmen in NRW überhaupt ausbildet. Dort, wo der Markt versagt, ist auch die Landesregierung in der Pflicht, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. Eine umfassende Ausbildungsgarantie muss ebenso her, wie ein umlagefinanzierter Zukunftsfonds, der die Ausbildungskosten fairer unter allen Betrieben verteilt.

Darüber hinaus wissen wir, dass der Bewerber*innenmangel zum Teil hausgemacht ist. Die Betriebe müssen ihre Bemühungen verstärken, junge Menschen in Ausbildung zu bringen und sich von der Bestenauslese verabschieden. In einigen Branchen sind es die schlechten Ausbildungsbedingungen, die junge Menschen von einer Bewerbung abhalten. Hier müssen Unternehmen eine Schippe drauflegen und durch angemessene Entlohnung, geregelte Arbeitszeiten und eine gute Betreuung die Attraktivität des Ausbildungsberufes steigern.“

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