Dabei hätte eine Vollsperrung der A544 verhindert werden können. Eine zeitige Sanierung und damit die rechtzeitige Einplanung von Behelfsbrücken zur Umleitung des Verkehrs hätte die Stadt Aachen vor dem Verkehrskollaps bewahren können. „Die Vollsperrung der A544 ist das Ergebnis einer Politik, die an ihrem ideologischen Dogma der fiskalischen Schuldenbremse festhält, gleichzeitig jedoch enorme Investitionsschulden anhäuft.“ sagt Lisa Lang, Vorsitzende des DGB KV Städteregion Aachen.
Und es ist nicht das erste Beispiel in Aachen. Die Sanierung der innerstädtischen Brücke an der Turmstraße hält weiter an und trifft Straßen- und Schieneninfrastruktur gleichermaßen. Durch die Sperrung der beiden Brücken werden nun andere Brücken in der Stadt wiederum mehr belastet und drohen ebenfalls kurzfristig abgerissen zu werden. „Es wiederholt sich, was sich nicht wiederholen müsste“, hält Lisa Lang resigniert fest.
Bereits seit Jahren warnen Organisationen, u.a. auch der DGB, vor dem Verschleiß der Infrastruktur und der Anhäufung von Investitionsschulden. Allein in NRW beträgt der Investitionsstau inzwischen 51,6 Mrd. €.[1] Jeden Tag, den die Bundes- und Landesregierung nicht handeln, wird die überfällige Modernisierung der Infrastruktur nur teurer. Es muss investiert werden, jetzt!
[1] Studie "Investieren jetzt!" | DGB NRW