SAMSTAG, 15. NOVEMBER 2025, 13 Uhr, LERBACHERWEG 2, 51469 BERGISCH GLADBACH
Eine Kooperationsveranstaltung von: Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Netzwerk Rhein-Berg und Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Bergisch Gladbach
Seit 35 Jahren erinnert eine Mahnwache in Bergisch Gladbach an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938. In jener Nacht wurden auf Befehl der Nationalsozialisten Jüdinnen und Juden in Deutschland gedemütigt, verhaftet, misshandelt und getötet. Infolge der von SA und SS begangenen Ausschreitungen starben Hunderte Menschen. Mehr als die Hälfte aller Synagogen in Deutschland wurden zerstört oder schwer beschädigt, über tausend Geschäfte geplündert und verwüstet. Mehr als 30.000 Jüdinnen und Juden wurden in Konzentrationslager verschleppt.
Die Mahnwache erinnert jedes Jahr aufs Neue daran, die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und unsere demokratischen Werte zu schützen. Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben.
„Die aktuellen gesellschaftlichen Debatten zeigen, wie wichtig ein respektvoller Umgang miteinander ist“, betont Damian Warias, Gewerkschaftssekretär der DGB-Region Köln-Bonn. „In Diskussionen über Stadtbild, Migration, Integration oder soziale Gerechtigkeit ist es entscheidend, auf eine differenzierte und sensible Sprache zu achten, um unsere Gesellschaft nicht zu polarisieren. Menschen vielfältiger Herkunft verdienen – unabhängig von ihrer persönlichen Lebenssituation oder ihrem gesellschaftlichen Beitrag – Respekt und Anerkennung. Pauschalisierende oder unsachliche Aussagen sorgen für eine gesellschaftliche Spaltung. Was wir brauchen, ist eine klare Haltung.
Das gemeinsame Erinnern verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die 35. Mahnwache erinnert daran, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt, Mitmenschlichkeit und die Achtung der Menschenwürde nicht selbstverständlich sind. Sie entstehen dort, wo Menschen Verantwortung übernehmen – in Sprache, Haltung und Handeln.
PROGRAMM:
ERÖFFNUNG:
Walborg Schröder, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)
GRUßWORT:
Marcel Kreutz, Bürgermeister der Stadt Bergisch Gladbach
REDEBEITRÄGE:
Elvira Högemann, VVN-BdA
Patrick Graf, DGB Rhein-Berg
MUSIK:
Friedrich Kullmann & Geo Schaller