Zwar fällt unter den Punkt Kosteneinsparungen auch ein erheblicher Personalabbau, jedoch wird dieser auf freiwilliger Basis mit vernünftigen Abfindungsprogrammen bis Ende 2025 stattfinden. Im Gegenzug ist es dem Betriebsrat gelungen, einen Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2032 zu vereinbaren! Dazu kommt, dass alle zukunftsnotwendigen Bereiche erhalten bleiben. Insbesondere in der Produktentwicklung war dies eine unverhandelbare Grundbedingung für die Seite der Beschäftigten.
Wir sind zutiefst erleichtert und gratulieren dem Betriebsrat zu dieser gelungenen Vereinbarung! Wir wissen auch, dass es ohne ein starkes gewerkschaftliches Netzwerk, vor allem in den Entwicklungsbereichen, nicht geglückt wäre, den dafür notwendigen Druck aufzubauen. Deshalb danken wir all unseren IG Metall Vertrauensleuten und Mitgliedern, die mit Knowhow und Herzblut diese Vereinbarung möglich gemacht haben!
Betriebsräte haben in wirtschaftlichen Angelegenheiten, also auch in Fragen von Zukunftsstrategien noch immer keine echte Mitbestimmung nach dem Betriebsverfassungsgesetz. Am Beispiel Ford haben wir nun gesehen, wie wichtig sie jedoch wäre, um Unternehmen frühzeitig auf den richtigen Kurs zu bringen und um Beschäftigung zu sichern. Die Gesetzgebung muss sich hier entsprechend ändern!
Am Beispiel Ford zeigt sich aber auch, dass in Zeiten zunehmender Digitalisierung und Globalisierung nicht nur einfache Montage- und Produktionsbereiche ins Visier potentieller Verlagerungen geraten, sondern auch die Bereiche der höchst Qualifizierten.
Um die Arbeitsplätze in der Region zu sichern, brauchen wir echte Mitbestimmung, passende Qualifikations- und Übergangsangebote, Sicherheit für unternehmerische Investitionsentscheidungen in Zukunftstechnologien und einen Sozialstaat der diesen Anforderungen gerecht wird – Dafür brauchen wir die Unterstützung der Politik. Zur Sicherung der Arbeitsplätze brauchen wir aber auch starke, vertrauensvolle, gewerkschaftliche Netzwerke in den Unternehmen – Dafür gibt es uns!
Geschäftsführung der IG Metall Köln-Leverkusen
(Quelle: IG Metall Köln-Leverkusen)