Ein Hochschulstudium war bereits vor der Energiekrise nur schwer zu finanzieren. Neben hohen Mietkosten und einer mangelhaften Studienfinanzierung belasten jetzt hohe Energie- und Lebensmittelpreise Student*innen in Nordrhein-Westfalen. Die bisherigen Versuche der Politik Studierende zu entlasten sind unzureichend. Deshalb fordert die DGB Jugend Aachen, im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche "Gutes Studium" die Politik dazu auf Studierende effektiv zu unterstützen, damit sie nicht wieder zu den Kriesenverlierern gehören.
Die DGB Jugend macht während der Aktionswoche "Gutes Studium" bundesweit auf die Situation von Studierenden an Universitäten und Hochschulen aufmerksam. In diesem Rahmen macht die DGB Jugend aachen, am Mittwoch, den 16. November, zwischen 12:00 und 13:30 Uhr, mit einem Aktionsstand an der KatHo Aachen, unter dem Motto "Wir lassen uns nicht verheizen!", auf die gestiegenen Belastungen von Studierenden in Aachen aufmerksam. Außerdem wird es am 18. November, ab 18:00 Uhr, eine Informationsveranstaltung der DGB Hochschulgruppe im meffi.s Aachen, in der MEfferdatisstraße, unter dem Motto "Studis brauchen keine Gewerkschaft? Von wegen!", geben. Dort soll auf die Dringlichkeit gewerkschaftlicher Hochschularbeit hingewiesen werden. Im Anschluss wird es zusammen mit den Poetry Slamern von "SatzNachVorn" einen "Solidarity Slam" geben.
"Vor allem Student*innen haben während der Corona-Pandemie solidarisch zu den Schwächsten in der Gesellschaft gehalten", erklärt der Jugendbildungsreferent der DGB Jugend Aachen, Jerome Schmitz. "Das Studium haben ehemalige Studierende als Zeit in Erinnerung, in der sie nicht nur gemeinsam forschten und lernten, sondern sich auch sozial und politisch engagierten, neue Freundschaften knüpften und mit ihren Kommiliton*innen feierten und lachten. Während der letzten zwei Jahre verzichteten die meinsten Student*innen genau daruaf. Lernen fand nur noch online statt, auf soziale Kontakte wurde weitesgehend verzichtet und viele Student*innen stritten für einen solidarischen Umgang während der Pandemie. Und just in dem Moment, indem ein soziales Leben wieder möglich erscheint, fehlt den meisten Student*innen aufgrund der Energiekriese das Geld, um genau an diesem sozialen Leben wieder teilzunehmen. Die Vereinsamung vieler junger Studierenden dürfte sich damit weiter verschärfen", so Jerome Schmitz weiter.
Die DGB Jugend Aachen bemängelt dabei insbesondere die mangelhafte Unterstützung von Student*innen durch die Politik, insbesondere während der derzeitigen Energiekriese und fordert deshalb eine größere Unterstützung nicht nur vom Bund, sondern auch von der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen: "Die Politik hat zwar im September angekündigt für Student*innen eine Energiepauschale in Höhe von 200€ auszuzahlen, allerdings hat sie bisher keine Aussage dazu gemacht, wann sie diese auszahlen will bzw. sie ausgezahlt werden soll, kritisiert Jerome Schmitz scharf: "Deshalb fordern wir als DGB Jugend Aachen, dass die Universitäten und Hochschulen im Winter unbedingt geöffnet bleiben müssen, dass die Politik ein Kündigungsmoratorium für Mieter*innen ausspricht sowie eine Soforthilfe von 500€, auch für Studierende! Zudem unterstreichen wir nochmals unsere Forderung, den bereits beschlossenen Energiepreisdeckel schnellstens umzusetzen."
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Jugendbildungsreferent Jerome Schmit
Kontaktdaten: jerome.schmitz@dgb.de oder 0241 94671-25