Zur Auszahlung der Energiepreispauschale im September erklärt Jerome Schmitz, Jugendbildungsreferent der DGB-Jugend Aachen: „Junge Menschen werden angesichts der Inflation allein gelassen. Symptomatisch ist die Energie-preispauschale, die Studierende schlechter stellt und Berichten zufolge auch erst im Januar 2023 ausgezahlt werden soll. Dabei sind junge Menschen beson-ders von der Inflation betroffen, da sie von ihren meist geringen Einkünften ei-nen hohen Anteil für Wohnen und Mobilität ausgeben. Die Zahlungen der Ener-giepreispauschale reicht hier oft noch nicht einmal, um die steigenden Energiepreise für einen Monat auszugleichen“.
Dabei seien viele schnell umsetzbare Maßnahmen denkbar, die junge Menschen direkt entlasten könnten. „Studierende und Auszubildende muss zusätzlich bei Wohn- und Heizkosten direkt unter die Arme gegriffen werden. Zusätzlich müs-sen BAföG-Sätze und die Mindestausbildungsvergütung kräftig steigen,“ so Je-rome Schmitz weiter. „Klar ist jedoch auch“, so der Jugendbildungsreferent weiter, “dass die derzeit beschlossenen Energiepreispauschalen von 300€ für Auszubildende und 200€ für Studierende, nicht ausreichend sind, um junge Menschen vor Armut zu schützen“. Zudem betont Schmitz, dass „die Energie-krise, nachdem junge Menschen bereits während der Corona-Pandemie solida-risch mit den Schwächsten der Gesellschaft waren, nicht wieder auf ihre Kosten ausgetragen werden darf!“.
„Die Mietpreise, speziell in Aachen, stellen viele Studierende und Auszubildende vor große Herausforderungen. Die Mietpreise und Heizkosten müssen effektiv gedeckelt werden, damit es nicht zu einer weiteren Welle von Studien- und Aus-bildungsabbrüchen kommt. Jetzt rächt sich auch die Entscheidung der letzten Landesregierung, dass Aachen seit 2020 nicht mehr von den Regelungen der er-weiterten Mieterschutzrechte profitiert und damit von der Mietpreisbremse ab-gekoppelt wurde. Neben teils horrenden Mietpreisen müssen junge Menschen in Aachen jetzt auch noch die steigenden Energiepreise schultern und bisher ist eine schnelle Umsetzung der Gaspreisbremse noch nicht in Aussicht. Das Aachener Studierendenwerk muss jetzt unterstützt werden, damit die Lebens-haltungskosten für Studierende praktisch gedeckelt werden. Gleichzeitig müs-sen schnell Azubiwerke geschaffen werden, die Azubis während ihrer Ausbil-dung durch günstigen Wohnraum unterstützen,“ so Jerome Schmitz zur Situation vor Ort.
Zudem weisen die DGB Jugend Aachen und der DGB NRW Süd-West auf die ver-schiedenen Angebote zu Energieberatung, Verbraucherschutz, Mieterschutz und Schuldnerberatung in Aachen hin. Auf der Website des DGB NRW Süd-West können die Informationen eingesehen werden. Dort können Menschen aus der Region direkt Hilfe von Beratungsleistungen in Anspruch nehmen.
Für Rückfragen steht zur Verfügung: Jerome Schmitz, jerome.schmitz@dgb.de oder unter 0241 94617-25