Im Rahmen einer Pressekonferenz zum Tag der Arbeit erklärte der Kölner DGB-Vorsitzende Witich Roßmann: „Wir freuen uns, dass Yasmin Fahimi der Einladung der Kölner Gewerkschaften gefolgt ist und ihre erste Maikundgebung als DGB-Vorsitzende in Köln durchführt. Gemeinsam werden wir ein starkes Zeichen für eine gerechte Zukunft, einen starken Sozialstaat und eine leistungsfähige öffentliche Daseinsvorsorge setzen.“
Witich Roßmann erinnerte auch daran, dass sich die Welt im Dauerkrisenmodus befinde: „Energiekrise, Klimakrise, Krieg in der Ukraine, hohe Inflation und die Auswirkungen der Corona-Pandemie erzeugen Unsicherheit und stürzen viele Menschen in existenzielle Sorgen. Diese Dauerkrisen können wir nur überwinden, wenn wir als Gesellschaft zusammenstehen und Lösungen entwickeln, die für alle Menschen gut sind. Dafür stehen die DGB-Gewerkschaften - am 1. Mai, aber auch an jedem anderen Tag. Gewerkschaften sind Krisenmanager: Unser Kampf für Entlastungen war erfolgreich. Die Energiepreisbremse oder Einmalzahlungen für Beschäftigte, Rentnerinnen und Rentner sowie Studierende gäbe es ohne uns nicht. Und in Zeiten der Inflation sorgen wir mit starken Tarifabschlüssen dafür, dass die Krisenlasten nicht einfach auf dem Rücken der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer abgeladen werden.“
Witich Roßmann erinnerte auch daran, dass die Kölner Gewerkschaften bereits zu Beginn der Tarifrunde 2020 einen sozialen Lastenausgleich gefordert haben: „Ich freue mich, dass diese Kölner Initiative zusammen mit der Forderung nach einer Abschöpfung der Übergewinne in diesem Jahr bundesweit auf den Maidemonstrationen gefordert wird. Die Inflation belastet die privaten Verbraucherinnen und Verbraucher und die Unternehmen, während die Vermögen der Reichen weiter wachsen und einzelne Branchen Übergewinne einfahren. Das ist das Gegenteil von Solidarität!