Die Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (bukof) fordert in ihrer Kampagne „FairNetztEuch!“ endlich Entgeltgerechtigkeit und faire Arbeitsbedingungen in Hochschulsekretariaten.
Das stereotype Berufsbild der „Sekretärin“ ist längst veraltet und eine Aktualisierung ebenso wie die tarifliche Höherbewertung dringend notwendig. Dieser Entwicklungsrückstand ist Ausdruck einer strukturellen Diskriminierung, deren Auswirkungen insbesondere Frauen tragen. Die bukof-Kampagne „Fairnetzt Euch“ bekämpft diesen Mißstand. Das Anliegen wird von wichtigen geschlechter- und wissenschaftspolitischen Organisationen unterstützt, ebenso von den Gewerkschaften ver.di, GEW und dem DGB.
Die Eingruppierung einer Stelle im öffentlichen Dienst unterliegt nur scheinbar einheitlichen Grundlagen und tariflichen Normen. Bemessungsgrundlage soll nicht die persönliche Leistung, sondern Leistungsanforderungen an die jeweils geforderten Tätigkeiten sein. Sekretariatstätigkeit als eine Extremform weiblich konnotierter Beschäftigung zeichnet sich durch ein hohes Maß an vermeintlich selbstverständlicher und nicht gesehener Arbeit aus und unterliegt tatsächlich neben den scheinbar einheitlichen Grundlagen weiteren Effekten, z.B. der Arbeitsmarklage, der Finanzausstattung und Drittmittelstärke der Arbeitsbereiche etc. In NRW hat der Gender-Report 2019 in Zahlen belegt, dass der grundsätzlich vorhandene Spielraum bei der Bewertung von Arbeitsplätzen, auf denen überwiegend Frauen arbeiten, derzeit zu Ungunsten der Beschäftigten genutzt wird (Gender-Report 2019, S. 379). Das bukof-Positionspapier beschreibt präzise die aktuelle Situation. In konkreten Handlungsempfehlungen fordert die BuKoF die Hochschulleitungen dazu auf, die bereits jetzt vorhandenen Spielräume im Sinne von mehr Geschlechtergerechtigkeit zu nutzen.
Ihr könnt Euch über die Social Media Kanäle der bukof oder mit Hilfe unserer Postkarten aktiv in die Kampagne einbringen. Alle Informationen dazu findet Ihr auf unserer Kampagnen-Homepage.